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Bioweine gibt es mittlerweile in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen. Nicht nur in Deutschland steigt die Nachfrage an Bio-Weinen immer weiter an, auch in anderen Ländern der Erde, ist der Trend „zurück zur Natur“ und der Umweltschutz zu einem wichtigen Thema geworden. Bio-Weine aus Italien, Frankreich, Spanien sowie Südafrika und Südamerika sind in vielen deutschen Weinfachgeschäften zu erwerben. Doch wie gehen unsere kleineren europäischen Nachbarn mit dem Thema „ökologischer Weinanbau“ um? Luxemburg, das zweitkleinste europäische Mitgliedsland engagiert sich seit einigen Jahren ebenfalls im Bio-Weinanbau und konnte schon einige Winzer von dieser umweltschonenden Art des Weinanbaus begeistern. Bereits seit 10 Jahren beschäftigen sich die Winzer in Luxemburg mit dem biologisch-ökologischen Weinanbau. Es gibt bereits viele Winzerbetriebe, die die Umstellung bereits vollzogen haben, oder sich mittendrin befinden, denn dies geht bekanntlich nicht von heute auf Morgen, sondern erstreckt einige Jahre verbunden mit intensiver Arbeit. Bio-Winzer müssen über einige Kenntnisse im Bio-Weinanbau verfügen, um erfolgreich hochqualitative Weine zu produzieren. Das luxemburgische Institut Viti-Vinicole beschäftigt sich bereits seit einigen Jahren mit dem biologischen Weinanbau in Luxemburg und kämpft seit 2001 gegen die allgegenwärtigen Vorurteile über die Rentabilität dieser Art des Weinanbaus. Jedes Jahr stellt das Institut die neuesten Testergebnisse über geeignete ökologisch vertretbare Produkte zum Schutz vor Schädlingen und Krankheiten vor, die die heimischen Reben zerstören können.
Die Erfahrungen der letzten Jahre haben ergeben, dass der Bio-Weinanbau auch in Luxemburg nicht nur technisch möglich ist, sondern auch sehr rentabel sein kann. Es wurden unter anderem Beihilfen gewährt, um die luxemburgischen Weinbauern vom Bio-Anbau in ihren Weinbergen zu überzeugen. Doch auch heute noch ist es für die Weinliebhaber in Luxemburg kaum möglich einheimische Bio-Weine käuflich zu erwerben, denn die lokalen Weingeschäfte führen vorwiegend Bioweine aus den europäischen Nachbarländern. Dies soll sich in den nächsten Jahren jedoch entscheidend ändern.
Der kleinste europäische Inselstaat Malta, der aus den Inseln Malta, Gozo und Comino besteht, hat trotz seiner kleinen Anbauflächen hochwertige Weine zu bieten, die bereits schon mehrfach ausgezeichnet wurden. Das feucht-heiße Klima, sowie die Bodenbeschaffenheit sind geradezu ideal für den Weinanbau. Da die Nachfrage nach maltesischen Weinen durch den heimischen Weinanbau nicht gesättigt werden kann, werden für die Herstellung meist Trauben aus dem benachbarten Italien importiert und in den maltesischen Weinkellereien weiterverarbeitet. Dieses Verfahren wird vorwiegend für die Herstellung von Weinen im unteren Preissegment angewendet. Trauben, die in Malta oder Gozo angebaut werden, dienen zur Herstellung der hochwertigen Maltese Wines. Es gibt bereits einige maltesische Weingüter, die ihre Weinberge rein nach biologisch- ökologischen Gesichtspunkten bestellen. So gibt es neben den großen Weinherstellern einige kleinere Familienbetriebe, die hervorragende Bioweine produzieren.